Wann ist eine medizinische Cannabis-Therapie sinnvoll?
Bei schwerwiegenden länger andauernden physischen oder psychischen Beschwerden kann eine Cannabinoid-Therapie sinnvoll sein. Vorraussetzung ist, dass diese Beschwerden bisher nicht erfolgreich behandelt werden konnten oder die Behandlung mit den bisherigen Mitteln beispielsweise aufgrund von Nebenwirkungen nicht tolerierbar war. Die Cannabis-Therapie kann somit als Alternative oder auch im Sinne einer Ergänzung zur bestehenden Medikation eingesetzt werden. Als etablierte Indikationen für cannabisbasierte Medikamente gelten chronische – insbesondere neuropathische – Schmerzen, Clusterkopfschmerz, Spastik und schmerzhafte Muskelverspannungen bei MS, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Aber auch bei vielen weiteren entzündlichen Erkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa und einigen psychiatrischen Erkrankungen wird Cannabis angewendet.